Quartiersprojekt in Brügge

Das Hochwasser im Sommer 2021 hat in Lüdenscheid große Schäden angerichtet. Betroffen waren Wohnhäuser, Unternehmen, Vereine und die öffentliche Infrastruktur – besonders im Stadtteil Brügge entlang der Volme.

Auf der Sportanlage Winkhausen wurde der Kunstrasen komplett zerstört, und das Vereinsgebäude nahm erheblichen Schaden. Für den TuRa Brügge e.V. war der Platz lange unbenutzbar, und die Teams mussten auf andere Sportstätten ausweichen, was die Vereinsarbeit stark belastete.

Auch das DRK-Gebäude in Brügge, das für ehrenamtliche Arbeit, Lager und als Begegnungsstätte für Senioren und andere Personenkreise dient, war schwer beschädigt. Nach umfangreichen Reparaturen ist es wieder nutzbar, war aber für lange Zeit außer Betrieb.

Die Bahnstrecke im Volmetal wurde ebenfalls stark beeinträchtigt und war lange nicht vollständig in Betrieb. Von der Station Rummenohl bis Brügge und Lüdenscheid verkehrte noch im Jahr 2024 ein Schienenersatzverkehr. Eine beschädigte Eisenbahnbrücke zwischen Brügge und Lüdenscheid musste komplett erneuert werden.

Die Folgen des Hochwassers sind in Brügge noch heute spürbar. Gerade in einem Stadtteil, in dem Vereinsleben und Gemeinschaft wichtig sind, ist nachhaltige Quartiersarbeit dringend erforderlich. 

Im Jahr 2023 hat die Diakonie Katastrophenhilfe (DKH) gemeinsam mit der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe (RWL) vom Hochwasser betroffene Regionen aufgerufen sich für ein ganz besonderes Projekt zu bewerben. Sie haben das Projekt „Gemeinschaften stärken“ ins Leben gerufen, das den gesellschaftlichen Zusammenhalt in den von der Flut betroffenen Orten wieder aufleben lassen will. Was die Quartiersarbeit in den Flutgebieten besonders macht: Sie will nicht nur das Gemeinschaftsgefühl der Menschen stärken, sondern sie verfolgt außerdem das Ziel, die Katastrophenvorsorge vor Ort auszubauen und die Menschen mit verschiedenen Aktionen zur Klimafolgenanpassung fit für mögliche künftige Katastrophen zu machen. Im Katastrophenfall kommt es insbesondere darauf an, dass die Menschen wissen, wie sie als Gemeinschaft agieren müssen, wem sie helfen können und wo sie selbst Hilfe bekommen

Zehn Projektstandorte zwischen Mosel, Ahr, Wupper und Ruhr sind an den Start gegangen, darunter auch das Quartiersprojekt in unserem Lüdenscheider Stadtteil Brügge. Der Stadtverband Lüdenscheid e.V. hat sich als einer der ersten Träger um dieses zweijährige Projekt bemüht. Das DRK bekommt auf diese Weise vollumfängliche Fördermittel von der Diakonie Katastrophenhilfe, die eine Vollzeitstelle sowie verschiedene Einzelprojekte abdecken.

Der Stadtverband Lüdenscheid e.V., mit über 150-jähriger Tradition, zählt rund 100 hauptamtliche und 220 ehrenamtliche Mitarbeitende in Lüdenscheid und Brügge. Unter dem Zeichen des Deutschen Roten Kreuzes ist der Verband Teil der AG Wohlfahrt, der Stadtteilkonferenz Brügge und übernimmt die Quartiersarbeit für Senioren in Brügge.

Wenn Sie als Einzelperson, mit anderen Zusammen oder als Initiative sich für unseren Stadtteil engagieren möchten, dann freuen wir uns jederzeit über eine Kontaktaufnahme! 

Was bedeutet eigentlich Quartiersarbeit?

Es kann auch als Stadtteilmanagement beschrieben werden und wird in der Praxis sehr unterschiedlich ausgestaltet, da jedes Quartier verschiedene Bedarfe aufweist. Aufgabe der Quartiersarbeit ist es im Generellen die Lebensverhältnisse aller dort lebenden Menschen zu verbessern.

Sprechen Sie uns an

Barbara Schmidt - Quartiersmanagerin

Gabriele Benchikh - Quartiersmanagerin

Entdecken Sie unsere Projekte

Die Projektverantwortlichen sind überzeugt: will man die Gesellschaft dabei unterstützen noch besser auf zukünftige Krisen und Katastrophen vorbereitet zu sein und sie sogar dazu bewegen etwas gegen die Klimakrise zu tun, dann muss man auch im Bildungsbereich ansetzen. Daher bot sich die Grundschule Parkstraße, als sehr aktive und engagierte Institution im Stadtteil, als die ideale Kooperationspartnerin an. 

Eine Zielsetzung unseres Stadtteilprojektes ist es die Gemeinschaften zu stärken und die Lebensqualität der Brügger nachhaltig zu verbessern. Dabei geht es um die Förderung von sozialen Netzwerken und die Unterstützung der Bewohnerinnen und Bewohner, damit sie sich in unserem Stadtteil wohl fühlen.

Akteure aus dem Stadtteil haben bereits sehr früh den Bedarf für eine Stadtteil-Homepage für Brügge formuliert. Ziel sollte es sein, allen Bürger*innen die Möglichkeit zu geben, sich digital zu verschiedenen Themen des Quartiers zu informieren und auszutauschen.